1. Seit wann gibt es die Bäckerei Kettinger, was zeichnet die Bäckerei aus?
Die Bäckerei Kettinger gibt es seit 1953. In unseren knapp 20 Filialen legen wir großen Wert auf Frische und Regionalität: durch die Nähe zu unserer Zentrale halten wir Transportwege kurz, was unsere Kunden sehr schätzen. Das Besondere ist, dass wir in jeder Filiale das komplette Brötchen- und Brezel-Sortiment vor Ort backen – in traditionellen Steinbacköfen und ganz ohne Tiefkühlware.
2. Welche Herausforderungen gab es ursprünglich in Ihrem Betrieb?
Wir wussten schon lange, dass unsere Retouren höher sind, als sie eigentlich sein müssten. Allerdings fiel es uns schwer, klare Muster zu erkennen. Die Bestellungen wurden bei uns ursprünglich eher grob geplant, ohne detaillierte Analysen. Wir haben nur gelegentlich die Retourenmengen überprüft und dann punktuell Anpassungen vorgenommen. Das führte dazu, dass Artikel häufig zu früh ausverkauft waren und wir gleichzeitig immer mit einer gewissen Retourenmenge zu kämpfen hatten.
3. Mit welcher Zielsetzung sind Sie auf foodforecast zugekommen?
Wir verfolgen stets technische Entwicklungen und prüfen, wie wir diese sinnvoll einsetzen können. Besonders in der Produktion investieren wir regelmäßig in moderne Anlagen, um unsere Mitarbeitenden zu entlasten und gleichzeitig effizienter zu werden. Vor diesem Hintergrund hat mich das Thema KI sehr interessiert – insbesondere das Potenzial, Prozesse zu optimieren und auch finanzielle Vorteile zu generieren. Nach unserem ersten Gespräch mit Ihrem Team Ende 2022 war ich sofort von der Lösung überzeugt und habe mich bei Ihnen sehr gut aufgehoben gefühlt.
4. Was hat sich seit Einführung von foodforecast in Ihrem Betrieb verändert?
Seit mittlerweile 1,5 Jahren nutzen wir die KI-Lösung von foodforecast und sind äußerst zufrieden mit den Ergebnissen. Die Prognosen sind präzise, und wir merken deutlich, wie die KI uns dabei hilft, unsere Abläufe zu verbessern.
Früher haben wir einfach von jedem Rezept pauschal größere Mengen vorbereitet, ohne genau zu wissen, wie viel tatsächlich gebraucht wird. Das führte dazu, dass wir entweder zu viel produziert haben oder in einigen Fällen leer ausgingen. Jetzt können wir sicherstellen, dass genau die 330 Nussschnecken vorbereitet werden, die wir auch verkaufen – nicht mehr oder weniger. Das hat unsere Planung nicht nur präziser und effizienter, sondern auch wirtschaftlicher gemacht.
5. Was ist für Sie der größte Mehrwert der Software?
Für mich liegt der größte Mehrwert der Software in der Vorlaufzeit, die uns die KI- Prognosen verschafft. Dank der genauen Vorhersagen wissen wir schon jetzt, welche Mengen wir in 1-2 Wochen benötigen. Das ist besonders wichtig für unsere Produktion, die auf lange Vorbereitungszeiten angewiesen ist. Beispielsweise muss der Sauerteig bei uns rechtzeitig angesetzt werden, und in der Konditorei müssen Biskuitböden oder auch die Bestellung spezieller Zutaten frühzeitig vorgeplant werden.
Außerdem ist die Produktion jetzt viel stückgenauer. Die KI berücksichtigt relevante externe Faktoren wie Ferienzeiten oder Feiertage im Voraus, die wir bislang nicht immer rechtzeitig auf dem Schirm hatten. Mit der KI von foodforecast können wir ganz gezielt planen und die entsprechenden Füllungen oder Teigmengen vorbereiten.
Besonders spannend ist für uns auch die detaillierte Datenanalyse von foodforecast. Ein Beispiel: sortenspezifische Prognosen waren bislang für uns zu kompliziert, vorzunehmen. Wir haben z.B. unsere Plundersorten – fünf an der Zahl – als einen einzigen Artikel behandelt und die Bestellungen einfach gleichmäßig aufgeteilt, also 1/5 pro Sorte. Mit der KI konnten wir erstmals genau sehen, welche Sorten sich besser verkaufen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Quarktasche, ein vermeintliches Standardprodukt, deutlich weniger beliebt war als die Nussschnecke, die sich doppelt so gut verkauft. Auf Basis dieser Erkenntnisse haben wir die Quarktasche aus dem Sortiment genommen und die Produktion der Nussschnecken erhöht. Jetzt können wir die Bestellungen pro Filiale präzise planen, was wir vorher in dieser Genauigkeit nicht gemacht haben.
6. Würden Sie foodforecast anderen Kunden weiterempfehlen und wenn ja, warum?
Ich würde foodforecast auf jeden Fall weiterempfehlen und habe das auch schon getan. Viele Bäcker aus der Region haben mich darauf angesprochen, und ich habe mich mit ihnen über unsere Erfahrungen ausgetauscht.
Als Bäcker haben wir alle unterschiedliche Herausforderungen – sei es durch spezifische Strukturen, eine komplexe Sortimentsgestaltung oder den Bedarf an qualifiziertem Backpersonal. Und genau hier liegt die Stärke von foodforecast und der KI, denn sie kann bei den unterschiedlichen Herausforderungen unterstützen.
Ein Hauptargument für foodforecast ist für mich auch die Fähigkeit, vorhandene Daten effektiv zu nutzen, denn die Zahlen haben wir alle in unseren Kassensystemen. Oft wissen wir aber nicht, wie wir diese sinnvoll auswerten sollen oder es fehlt uns die Zeit, die Daten selbst zu analysieren. Dafür extra Analysten einzustellen, ist für die meisten Bäckereien nicht realistisch. Die Einführung der KI ist da eine echte Arbeitserleichterung, denn foodforecast übernimmt diese Aufgabe und bereitet für uns die Zahlen automatisch auf.
7. Ist die Bäckerei Kettinger durch foodforecast nachhaltiger geworden?
Ja, unsere Bäckerei ist definitiv nachhaltiger geworden, denn am Ende des Tages haben wir nicht nur weniger Retouren, sondern auch weniger Produkte, die unnötig gekühlt werden müssen. Das spart Energie und reduziert den Aufwand erheblich. Darüber hinaus wird der Rohstoffeinsatz verbessert, denn wir verschwenden weniger Mehl, Energie und weitere Ressourcen. Auch bei den Lieferungen kann man sicherlich positive Effekte verzeichnen. Wenn wir genauere Mengen planen, wird weniger transportiert, und die Mitarbeitenden benötigen weniger Zeit, um die Waren auszuladen.
8. Wie haben sich Ihre Kennzahlen verbessert?
Unsere Kennzahlen haben sich seit der Einführung von foodforecast deutlich verbessert. Ein besonders großer Vorteil ist die Reduzierung der Retouren: früher lagen wir bei etwa 30 %, jetzt konnten wir diesen Wert dank der KI auf 20 % senken. Das bedeutet eine Retourenreduktion um 10 %, was für uns sowohl wirtschaftlich als auch nachhaltig ein erheblicher Fortschritt ist.
9. Wie ist das Feedback der MitarbeiterInnen zur Einführung der Software?
Das Feedback unserer MitarbeiterInnen ist insgesamt positiv. Da sie vorher nicht für die Bestellungen zuständig waren, hat sich für sie im Alltag nicht viel verändert. Sie schätzen aber, dass sie weniger aufräumen müssen, weil weniger Produkte am Ende des Tages übrigbleiben. Zudem sehen sie den positiven Aspekt der Nachhaltigkeit, der durch die optimierten Bestellungen stärker in den Fokus gerückt ist. Auch die bessere Warenverfügbarkeit hat sich bemerkbar gemacht.
10. Haben Sie noch Verbesserungsvorschläge? Was würden Sie sich noch wünschen?
Aktuell läuft alles reibungslos, und wir fühlen uns durch die regelmäßigen 4- wöchigen Termine gut betreut. Falls doch mal etwas auftaucht, wissen wir, dass wir uns jederzeit an das Team wenden können.
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